Schaudepot Höchst

2017 eröffnet, in einem alten Sticklokal an der Konstumstraße 36 in Höchst gelegen, lässt das Schaudepot „Leben und Arbeiten in alten Zeiten im Dorf“ lebendig werden. Das Schaudepotteam vermittelt die Geschichte mit modernen Medien und in abwechslungsreicher Form in wechselnden Ausstellungen.

Neue Schwerpunkte des Schaudepots sind eine „schöne Stube aus den 1950er-Jahren“ und eine Waschküche von damals.

NEU

In den 1950ern gab es noch die „schöne Stube“. Sie wurde aber nur zu besonderen Anlässen benutzt, an Festtagen wie Weihnachten oder wenn Besuch kam, und war Ausdruck von einem ersten kleinen Luxus. Erst wenig verbreitet waren elektrische Haushaltsgeräte. Die alte Waschküche kam ohne Waschmaschine aus.

KURZTHEATHER

Kurztheater in der Stube mit Mitgliedern der theatergruppe höchst grenzenlos. Jeweils zur vollen Stunde.

LAUFEND

Alte Textiltechniken wie Klöppeln und Handmaschinenstricken, wie es in den 1950ern noch aktuell war.

IM SCHAUDEPOT: EINE WASCHKÜCHE UND DIE „SCHÖ STUBA“ (1955–1960)

Höchst in den 1950ern, da war die Kriegsnot überwunden, auf dem Kirchplatz spielten sie den „Jedermann“, der Polderdamm am See stand vor der Fertigstellung, ein Großschifffahrtshafen im Rheindelta und ein Flughafen wurden geplant. Ganz andere Zeiten, im Großen wie im Kleinen. Aus dieser Zeit hat das Schaudepotteam nun einen neuen Ausstellungsteil mit einer sogenannten „schönen Stube“ und einer Waschküche bereichert. Die schöne Stube wurde damals nur zu besonderen Anlässen benutzt, an Festtagen wie Weihnachten oder wenn Besuch kam, und war Ausdruck von einem ersten kleinen Luxus. Sie repräsentierte einen bescheidenen Wohlstand und war der Stolz mancher Familie. War diese jung und modebewusst, leistete man sich neues Mobiliar noch vom Schreiner gemacht und nicht von der Stange gekauft. Die meisten hatten noch keine Waschmaschine, in der Waschküche war Handarbeit angesagt. Kleider nähten die Frauen noch vielfach selbst, für sich und die Kinder. Handstrickmaschinen waren modern. Entweder arbeitete man selbst damit oder ging zu Petronilla. In der „Langen Nacht“ wird im Schaudepot in die 1950er-Jahre eingetaucht.