Ehemalige Synagoge Kobersdorf

Die ehemalige Synagoge von Kobersdorf wurde am 11. April 1860 im Beisein von Vertreter:innen aller burgenländischen Kultusgemeinden feierlich eröffnet. Bis zum Jahr 1938 galt das Gebetshaus als Mittelpunkt des jüdischen Lebens in Kobersdorf. Im Zuge der Reichspogromnacht des 9. November 1938 wurde der Tempel von den Nationalsozialisten verwüstet und die gesamte Inneneinrichtung zerstört. Allerdings entschied man sich, die Synagoge nicht in Brand zu stecken. Die örtliche SA nutzte das Gebäude als Turnhalle und SA-Heim, und so überstand es vergleichsweise unbeschadet die Zeit des nationalsozialistischen Terrors.

Die Synagoge gelangte schließlich im Restitutionsweg in den Besitz der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. In den folgenden Jahrzehnten verschlechterte sich der Gebäudezustand zusehends. Auch mit der Übernahme durch einen privaten Verein im Jahr 1994 konnte der Verfall nicht gestoppt werden. Im Jahr 2019 erwarb das Land Burgenland die ehemalige Synagoge, und im April 2022 erfolgte nach fast dreijährigen Planungs- und Sanierungsarbeiten die Wiedereröffnung. Das sanierte Gebäude, als eines der letzten Zeugen jüdischen Lebens im Burgenland, dient seither als Kultur-, Wissenschafts- und Bildungszentrum mit einem Schwerpunkt auf jüdischer Kultur und Geschichte.

FREIE BESICHTIGUNG (VON 18.00 BIS 24.00 UHR)

Die ehemalige Synagoge Kobersdorf dient seit der Wiedereröffnung im April 2022 als Kultur-, Wissenschafts- und Bildungszentrum mit einem Schwerpunkt auf jüdischer Kultur und Geschichte. Die Besucher:innen können sich über die (Bau-)Geschichte des Gebäudes sowie über die Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde informieren.

FÜHRUNG (UM 19.00 UHR UND UM 21.00 UHR)

Geführte Rundgänge zur (Bau-)Geschichte der ehemaligen Synagoge in Kobersdorf, zur ehemaligen jüdischen Gemeinde Kobersdorf und zur heutigen Nutzung des Gebäudes.