Architektur Haus Kärnten im Napoleonstadel

Der gelichtete Raum – In Situ Installation von Elke Maier
Die Künstlerin Elke Maier konzipiert eine Rauminstallation für das Architektur Haus Kärnten, deren Idee, Form und Realisierungsprozess untrennbar verbunden sind mit der Authentizität des Ortes in all seiner Vielfalt und Komplexität, die von daher einzigartig und auf keinen anderen Ort übertragbar ist und mit der sie ganz bewusst in den Raum eingreift. Mithilfe eines einfachen Materials, feinstes weißes Baumwollgarn, entsteht ein außergewöhnliches auratisches Wechselspiel zwischen Licht, Raum und Materie. Mit einem Minimum an Material und Gewicht gelingt es der Künstlerin, voluminöse Raumlandschaften von atmosphärischer Dichte zu erzeugen. Dabei handelt es sich nicht um punktuelle Interventionen, sondern um eine Entwicklung des Werkes von Anfang an und in kontinuierlichem Dialog mit Raum und Licht. Die Fäden schaffen einen von der Raumschale, den Wänden, völlig losgelösten, selbstständigen Raumkörper. Im Inneren des Raumes entfaltet sich aus seiner Mitte heraus ein Raumorganismus, der sich nicht mehr durch seine Begrenzungen definiert und von keinem Körpermantel mehr umschlossen zu sein scheint.
Der besondere Work in Progress bei Elke Maier wird bereits ab 16.9.2024 für interessierte Besucher:innen sichtbar und erfahrbar.

„Ich denke Form nicht als Grenze, sondern als Prozess, als den Niederschlag von Spuren einer Bewegung im Raum. Gestalt und Raum bilden keine entgegengesetzte Polarität, sondern ein Kontinuum beide gleichermaßen durchwirkender Bewegungen, die sich im Übergang von einem zum anderen vollziehen und sich als Verwandlung vollziehen müssen.“ (Elke Maier)

Vita
Die in Bayern geborene und seit 1996 in Gmünd, Kärnten, lebende Künstlerin studierte von 1986 bis 1993 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. Bekannt ist sie in erster Linie für ihre Interventionen in zumeist sakralen Architekturräumen, die sie unter anderem bereits im Wiener Stephansdom, in der Kollegienkirche Salzburg und im Innsbrucker Dom umsetzte. Bereits 2008 realisierte Elke Maier die Rauminstallation „Hochspannung“ im Kelag-Schaukraftwerk Forstsee. In einem mehrere Wochen andauernden Arbeitsprozess umspannte die Künstlerin die Turbinen und Generatoren des Kraftwerks und stellte somit der Schnelligkeit und dem Lärm der Maschinen ihr kontemplatives und ruhevolles Handeln entgegen. 2009 realisierte sie unter dem Titel „W Erde Licht“ eine Installation im Klagenfurter Dom und 2021 eine unter dem Titel „SPACEd“ in der Burgkapelle im Museum Moderner Kunst Kärnten.

PERFORMANCE „LICHTEN“ VON ELKE MAIER (AB 18.00 UHR)

Zur „ORF-Lange Nacht der Museen“ „lichtet“ Elke Maier ihre Installation und spannt neue Verbindungen im Ausstellungsraum. Die Performance zieht sich über den gesamten Abend und lädt dazu ein, den Arbeitsprozess der Künstlerin live mitzuverfolgen.

„ARCHITEKTUR VERNETZT“: KINDERWORKSHOP MIT DEM ARCHITEKTUR SPIEL RAUM KÄRNTEN (VON 18.00 BIS 20.00 UHR)

Entdecke die Installation von Elke Maier und werde selbst kreativ. Gemeinsam mit dem Architektur Spiel Raum Kärnten wird im Außenraum des Architektur Haus Kärnten ein Netz aus vielen Fäden gesponnen.