Camera Austria

Eine Fotografie, die als Requisit für den Film „Blade Runner“ angefertigt, doch nie verwendet wurde, fungiert als Gedächtnisimplantat. Unter den Möbeln eines Wohnhauses wird nach etwas Unsichtbarem gesucht. Ein Leuchtturm wird erklommen, um ihn mit seiner Idee von Orientierung zu konfrontieren. Irena Haiduk, Marietta Mavrokordatou und Luzie Meyer dringen in Räume ein, legen diesen innewohnende Latenzen und Beziehungsgefüge offen und suchen nach deren Übersetzbarkeit in Bilder. Dabei spielt das Licht eine zentrale Rolle: Es wird körperlich, zum Akteur, ermöglicht das fotografische Bild und birgt gleichzeitig das Potenzial, dieses wieder auszulöschen. „Repeatedly failing to align with light“, ein Zitat aus einem Film von Luzie Meyer, verweist auf den Einsatz visueller Störungen und optischer Brechungen. Das Scheitern der Ausrichtung am Licht spielt auf die von den Künstlerinnen geteilte Skepsis gegenüber dem Visuellen und seiner Bedeutung für Wahrnehmung, Gedächtnis oder Narration an. Die von Leon Hösl und Magdalena Stöger kuratierte Ausstellung erzählt von der Anziehungskraft des Abwesenden, dem Auftauchen und Verschwinden von Bildern und dem Schwindel der Orientierung.
Kuratiert von Leon Hösl & Magdalena Stöger.

AUSSTELLUNGSFÜHRUNG (UM 19.00 UHR UND UM 21.00 UHR)